Resilienz

Du bist du. Der Druck presst dir die Luft aus den Lungen.
Und trotzdem bewahrst du Haltung. Die Gewalten des Lebens fügen dir Beulen zu. Äußerlich. Du besinnst dich auf dein Inneres. Du holst langsam und tief Luft. Einatmen. Ausatmen. Vertrauen. Zur Ruhe kommen. Du findest immer zu deiner Form zurück. Du bist stark. Du bleibst dran. Du weißt um die Kraft in dir. Dein Kern ist unzerstörbar. Die Kratzer und Dellen im Lack können dir nichts anhaben. Äußerlichkeiten ändern sich. Verwundungen lassen dich tiefer schauen. Und mit neuem Mut gestalten. Dankbar. Dein wahres Du ist unantastbar. Deine Würde ist heilig. Verbunden mit allem Lebenden und Toten. Du bist wie ein Baum. Du kommst und gehst mit der Jahreszeit. Aber zugleich bist du immer da. Wenn es draußen stürmt und schneit, wärmst du dich in dir. Der Wind verleiht dir Standhaftigkeit. Und wenn die Sonne rauskommt, strahlst du heller und schöner als je zuvor. Unbeugsam. Karge Zeiten lassen dich zurückkehren zu deinem Ursprung. Weise säest du im Stillen. Und erntest, wenn deine Früchte reif sind. Deine Krone ist mächtig. Dein Herz ❤ schlägt. Deine Wurzeln tragen dich. Du begreifst den Kreislauf von Werden und Vergehen. Du bist in dir satt. Du gibst und empfängst. Du bist verletzlich und zugleich stets unversehrt. Dein Licht strahlt. Immer. Auch, wenn du im Käfig sitzt. Auch, wenn es schwärzer als schwarz ist. Dein Licht ist unauslöschbar. Wenn die Dunkelheit kommt, nimm deine Nächsten an die Hand. Umarme deine Lieben. Fühle die Trommeln des Lebens. Wie laut leise sein kann. Spüre das Feuer 🔥 in dir. Gib dem Licht Nahrung. Schau in die Flammen. Du bist nie allein. Vertrau darauf, der Tag bricht an.

01. Jänner Neubeginn

Ein neues Jahr beginnt.
Kraftvoll. Ruhig.
Ich ahne, dass sich Vieles verändern wird. „Alles hat einen Anfang und ein Ende.“ (Buddha) Ich will vertrauen, dass es am Ende gut wird. Ich will vertrauen, dass ein neuer Anfang geboren wird.
„Leid entsteht durch Festhalten.“ (Buddha)
Ich will meine Energie fließen lassen. Ich kann nichts auf dieser Erde festhalten.
Nicht Zeit. Nicht Menschen. Nicht Geld.
Ich bin hier. Jetzt.
Mein Leben ist ein Geschenk.
Ich will es würdigen.
Es liegt an mir, meine Gaben zu geben
Es liegt an mir, dankbar Gaben anderer zu empfangen.
Ich will mutig Schritte in unbekanntes Land wagen.
Ich will Samen säen und auf die Ernte vertrauen.
Ich will lieben was ist.
Den Sturm wie die Windstille.
Den Regen wie die Trockenheit.
Die Sonne wie den Schatten.
Den Nebel wie die Klarheit.
Die Erde wie den Himmel.
Ich lasse los, was nicht mehr zu mir passt.
Ich nehme an, was zu mir kommen will.
Ich bin hier. Jetzt.
Du bist hier. Jetzt.
Lass uns miteinander tanzen.
Der göttliche Funke in uns will fliegen.
Und von Herzen lieben.

Traumfänger

Die Reise einer Frau in die Welt der Aborigines

von Marlo Morgan

„…ist das menschliche Dasein eine Erfahrung, die von Selbstverwirklichung, Kreativität und Abenteuer geprägt ist, aber… dass wir „Veränderten“ bei unserem Wissensdurst einen Satz beachten müssen: „Wenn es zum Besten allen Lebens auf der Welt ist.“ Sie hoffen, dass wir lernen, materiellen Besitz anders zu bewerten und entsprechend damit umzugehen“ (Morgan 1995, S. 247).

Wie Marlo Morgan zu ihren Einsichten kam, sei dahingestellt. Es ist ein Buch, das mich sehr nachdenklich stimmt. In mir löst der Inhalt Resonanz aus. Traumfänger besitzt eine seltene Tiefe.

In meinem Haus gibt es viele Dinge, die ich nicht brauche. Dinge, die ich ohne Nutzen Mutter Erde entrissen habe. Das x-te Plastikspielzeug. Das x-te Paar Schuhe. Zuviel Essen, das auf dem Kompost endet. Leider ist meine Liste noch lang. Ich arbeite daran, sie zu kürzen. Wir Menschen kämpfen gegen „lästige“ Gartenbewohner und rücken ihnen mit Gift zu Leibe. Dabei dehnen wir oft den Nutzgarten auf die gesamte Grünfläche unseres Besitzes aus. Ob Ameisen, Schnecken oder die blumenfreie Wiese – es könnte sich jemand einen Stachel zuziehen. Wir verlernen Leben sein zu lassen, das für uns persönlich keinen direkten Nutzen hat. Ich arbeite daran, Leben sein zu lassen.

Ich bitte darum, dass wir uns mit Erdenluft und Feuerwasser verbinden. Vielleicht spüren wir uns wieder besser, wenn wir barfuß in der Wiese gehen oder in den Wald spazieren. Vielleicht sehen und hören wir wieder, wenn wir zu Fuß gehen, anstatt mit dem Auto zu fahren. Wo sind sie, die Bienen, die Käfer, die Schmetterlinge, die Blumen, die bunten Wiesen und die Ureinwohner dieses Planeten – unsere Bäume? Vielleicht können  wir in unserem Garten einen Baum pflanzen oder unser Grün mit unserem Nachbarn teilen. Vielleicht spüren wir uns wieder, wenn wir weniger essen und trinken. Vielleicht sind wir wieder mehr in der Zeit, wenn wir weniger Dinge konsumieren.

Ich glaube an den Anfang, der heute, hier und jetzt möglich ist. Ich glaube an die Kraft jeder einzelnen Seele, ihre Welt zu bewegen. Ich glaube an die Macht, danke zu sagen für alles, was wir jeden Tag empfangen. Ich glaube an die Kraft freimütig zu geben: Ein freundliches Wort, eine helfende Hand, ein offenes Ohr, eine liebevolle Geste, ein paar Minuten Zeit.

 

Die Wolfsfrau

Die Kraft der weiblichen Urinstinke

von Clarissa Pinkola Estés

Märchen und Mythen aus allen Welten und was sie uns lehren können.

Weisheit, Lebenserfahrung und Herzenswärme.

Eine Einweihung in die Fallstricke und Kraftquellen
des Lebens der Frau.

Eine Stärkung für jede Frau, mit offenen Augen durchs Leben zu gehen.